Rezensionen

Luzerner Sängerblatt
Oktober 2008 № 55. Jahrgang

Zu Gast in Moskau

Sechs tolle Tage erlebten die Sängerinnen und Sänger in Russland. Dank der Chordirektorin Marina Belaja, die den Cäcilienverein Uffikon-Buchs seit bald zehn Jahren erfolgreich leitet, konnte diese Reise überhaupt realisiert werden. Sie freute sich im Besonderen auf das Zustandekommen des gesellschaftlichen Ausfluges in ihr Heimatland. Die Chormitglieder Rita Frey-Zemp und Paul Bossart sowie Marina Belaja und der Leiter des befreundeten russischen Pokroff-Chores, Andrej Gorjatschev, erbrachten für die sechs unvergesslichen Tage eine Glanzleistung in Sachen Reiseorganisation. Da nicht alle Chormitglieder die Reise mitmachen konnten, hat sich der Cäcilienverein Uffikon-Buchs mit einigen Sängerinnen und Sängern aus der Umgebung verstärkt. War doch am Freitag vor der Rückreise in die Schweiz die Bestreitung eines gemeinsamen Konzertes mit einem Mönchschor sowie dem Pokroff-Chor angesagt. Der erste Teil war umrahmt mit geistlichen Liedern, im zweiten Teil bestritt der Cäcilienverein mit den Liedern «Wirf die Sorgen über Bord» von Johann Stulkan, «Der Lindenbaum» von Franz Schubert und «Ticino e vino» von J.B. Hilber das Konzert im wunderbaren Konzertsaal. Das zahlreich erschienene und gut gelaunte Publikum zeigte mit seinem rhythmischen Klatschen die Freude an unserer Darbietung. Im Gesamtchor wurde die Aufführung mit russischen Liedern beschlossen. Beim gemeinsamen Apéro fand das Konzert den gemütlichen Abschluss. Selbstverständlich mussten wir immer wieder die Sprachübersetzungshilfen von Marina und Andrej zu Hilfe nehmen. Die Reise wird allen unvergessliche, eindrückliche und bleibende Erinnerungen bewahren. Während des Aufenthalts wurden wir immer wieder von neuen Erlebnissen und Besichtigungen überrascht, wie u. a. Gedenkstätten aus früheren Kriegsjahren, der Kremlanlage, Zarenschlösser, Klöster und Kathedralen mit unzähligen Ikonen, ausdrucksvollen Gemälden und ihren vergoldeten Türmen, Museen. Erwähnenswert ist auch die Metro von Moskau (U-Bahn), die täglich neun Millionen Personen auf ihrem Netz transportiert. Sie ist mit Statuen, Mosaiken, Glasbildern, Wandmalereien und Kronleuchtern ausgestattet. Ein Besuch im Moskauer-Konservatorium, wo Chorleiterin Marina Belaja einen Grossteil ihrer musikalischen Ausbildung vollbrachte, durfte nicht fehlen. Dort konnte der Chor bei prüfender Expertise eines Musikprofessors dieser Akademie kurz sein Können unter Beweis stellen. Weitere Reiseerlebnisse hier aufzuzeigen, führte zu weit. Es ist erstaunlich, dass diese Russlandreise zustande kam und ehrt den kleinen Chor für den Mut, diese Auslandreise gewagt zu haben. Der Cäcilienverein Uffikon-Buchs freut sich auf den Gegenbesuch des Pokroff-Chores in der Schweiz mit dem gemeinsamen Adventskonzert am Sonntag, 14. Dezember 2008, in der Pfarrkirche St. Jakobus Uffikon.
Bernhard Achermann